Alexander Aulbach
Unsere Familie ist seit ihrer ersten schriftlichen Beurkundung im Jahre 1666 vom Kloster Himmelthal in der Zinsabgabeerklärung für Obernau, als auch 1675 in der Huldigungsliste in Obernau aufgelistet worden.
Begonnen habe ich mit der Ahnenforschung, da war ich gerade einmal 14 Jahre alt. Hintergrund meiner Forschungen war es, meine große Verwandtschaft einfach zur besseren Übersicht und Verständnis auf ein Blatt Papier bringen zu wollen.
Ich merkte aber relativ schnell, dass ich mit nur einem Blatt Papier nicht auskam. Also wurden die Blätter immer mehr und größer. Nach einer gewissen Zeit fragte ich dann meine Mutter, wo ich noch weitere Daten von unseren Verwandten bekommen könnte.
Und ab da begann für mich erst richtig die Ahnenforschung unserer Familien.
In der ersten Zeit begleitete mich meine Mutter zum kath. Pfarramt, damit ich überhaupt die „alten“ Schriften entziffern konnte. Nach und nach gelangte es mir dann selbst und ich ging den Sekretärinnen somit nur wenige Mal mit meinen Fragen auf die Nerven. Ich bekam von dem damaligen Pfarrer eine Unterstützung für den Einblick aller alten Bücher sowie einige Kopien der alten Matrikelbücher, aber leider keine Unterstützung wie ich die gefunden Personen archiviere. Für eine Verwaltung der Daten oder Darstellung musste ich mir damals selbst helfen. Eine computerunterstützte Verwaltung oder Darstellung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellbar. So vergingen einige Jahre und hunderte Stunden meiner Ahnenforschung im Pfarrhaus in Obernau. Ebenso einige Stunden in dem Aschaffenburger Pfarramt "Zu Unserer Lieben Frau", sowie der Pfarrei von Bischbrunn bei Marktheidenfeld. Auch eine Fahrt zum Staatsarchiv in Würzburg, welche das Inventar der Erzbischöfe und Kurfürsten von Mainz die damals die „Herren“ von Obernau waren, verwende ich in meiner Ahnenforschung.
1989 zeichnete ich auf einer Länge von 1,60 m und einer Höhe von 0,90 m meinen ersten Stammbaum in Tusche von den Vorfahren meiner Mutter. Dazu hatte ich eine 0,18 mm große Schriftschablone verwendet, um Hunderte von Namen mit einem Tuschestift auf das Transparent zu schreiben. Ich muss nicht erwähnen, dass dies einige Monate dauerte.
Nach der Fertigstellung des Stammbaumes wurde es ein wenig ruhiger mit meiner Ahnenforschung.
Beim Kauf meines ersten PC´s habe ich mir auch gleich ein Ahnenforschungsprogramm für meine Daten gekauft. Dank des Datenaustausches (GEDCOM) mit anderen Ahnenforschungsprogrammen benutzte ich einige Zeit lang mehrere Programme gleichzeitig. Heute verwende ich nur noch Brother´s Keeper, GENprofi-Stammbaum und MacFamilyTree für die Eingabe und Kontrolle meiner Daten und das sind schon einige Personen. Ein Ahnenforschungsprogramm mit dem ich eine für mich akzeptable Stammbaumdarstellung darstellen kann, habe ich bis heute noch nicht gefunden.
In den folgenden Jahren habe ich dann meine Kopien und schriftliche Unterlagen ausgewertet und in meiner Datenbank zusammengetragen. Auch wurde ich wieder aktiv bei der Suche nach weiteren Vorfahren wie zum Beispiel: Besuch des Stadt- und Stiftsarchivs in Aschaffenburg und die grafische Darstellung des Aulbach Stammbaumes.
In dieser Zeit lernte ich auch Reinhard Aulbach von Obernau kennen. Der bereits 1996 ein Sippentreffen der Aulbachs in Obernau organisierte und auch ein Buch der Aulbach - Aulenbach mit viel Arbeit im Eigenverlag zu Stande brachte. Ihm habe ich es zu verdanken, dass meine Datenbank der Aulbachs größer wurde und natürlich fand ich in ihm mein „Lehrmeister“ für meine Ahnenforschung.
In den ersten Jahren meiner Genealogie kreuzte sich häufig der Weg mit Waldemar Welisch in Schweinheim. Er betreibt Heimat- und Ahnenforschung seiner Familie. Und wie es so nun einmal im Leben ist, ist seine Urgroßmutter eine geborene Aulbach, welche von meiner Aulbach – Linie aus Obernau abstammt.
Ebenso lernte ich auch Alfons Grundl aus Obernau kennen, der auch ein Verwandter meiner Aulbach - Linie ist.
Besonders möchte ich aber auch an Klaus Hapke erinnern, der leider viel zu früh verstarb. Er war immer ein sehr hilfsbereiter Freund in all den Jahren meiner Ahnenforschung. Ohne ihn hätte ich einige Informationen oder Übersetzungen nicht hinbekommen. Ich denke oft an ihn.
So sind wieder einige Jahre ins Land gegangen und ich konnte neue Vorfahren in meinen Datenstand einbringen. Aber leider ist es mir bis heute noch nicht gelungen eine verwandtschaftliche Abstammung, zu dem ausgestorbenen Adelsgeschlecht Kottwitz von Aulenbach oder Pfeil von Aulenbach von Oberaulenbach zu erhalten. Es ist aber gar nicht so unwahrscheinlich, dass die bürgerlichen Aulenbach - Familien, die sich später mehrheitlich Aulbach nennen, tatsächlich der Pfeil von Aulenbach abstammen.
In dieser Zeit der Forschung mit dem Adelsgeschlecht Kottwitz von Aulenbach kam mir die Idee selbst ein Wappen zu gestalten. Denn die Verwendung des Wappen der Kottwitz von Aulenbach ist mir durch die nicht „Verwandtschaft“ verwehrt.
So entstanden mit den Jahren sehr unterschiedliche Wappendarstellungen. Aber erst im Frühjahr 2006 hatte ich Kontakt mit der Fränkischen Wappenrolle und die benötigte Hilfestellung der Heraldischen korrekten Umsetzung unseres Aulenbach - Aulbach Wappen.
Im Hinblick auf den 70. Geburtstag meines Vaters, im Jahre 2006, war es mir wichtig „Nägel mit Köpfen“ zu machen, damit mein Vater ein besonderes Geschenk von mir erhält.
Auch war mein Ehrgeiz für die Erstellung unseres Aulbach Stammbaumes geweckt worden. Diesmal verwendete ich aber ein CAD-Programm um die Vielzahl der Namen noch besser grafisch darzustellen. Dies ist wohl sehr aufwendig, da ich alle Namen noch einmal eingeben musste. Aber ich habe alle Möglichkeiten der Stammbaumdarstellung, welches mir zur Zeit kein anderes Ahnenforschungsprogramm bieten kann. Somit waren wieder einige Hunderte von Stunden notwendig, um den Baum zu gestalten und meine Datenbank auf Fehler zu korrigieren.
Somit ist das Jahr 2006 für mich das arbeitsreichste Jahr gewesen. Und nicht zuletzt habe ich mich an die Erstellung meiner eigenen Familien Homepage gewagt. Die Homepage ist nicht perfekt aber ich werde versuchen die Seiten immer mehr zu verbessern. Besonders überrascht war ich über die Auszeichnung meiner Homepage im Oktober 2008. Von www. Verwandt.de wurde ich zusammen mit 50 weiteren Homepageerstellern ausgezeichnet, dass ich eine der besten Genealogie-Seiten in Deutschland erstellt habe. Ausgewählt wurden Webseiten, Blogs oder Internetforen, die sich mit den Themengebieten Genealogie, Ahnenforschung und Heraldik beschäftigen und die Inhalte in einer bemerkenswerten Art und Weise präsentieren.
Nach so viele Jahren meiner Ahnenforschung finde ich immer noch einzelne Zweige der Aulbach Linien oder auch einfach nur Zufallsfunde in der Region. Mich haben in den letzten Jahren einige interessierte Forscher angeschrieben und ich konnte auch dem einen oder anderen weiterhelfen.
Im Jahre 2007 begann ich mein Familienbuch zu schreiben. So wie es sich darstellt, werden dies drei Bände zu je 800-1000 Seiten, groß sein. Hier werden Dokumente, Bilder und Forschungsergebnisse gezeigt und erläutert. Dass es so viel Arbeit ist, hätte ich mir damals auch nicht erträumen lassen. Leider bin ich mit dem Schreiben der Bänder immer noch nicht fertig, da mich immer wieder neue Erkenntnisse mich dazu bringen, viele Passagen um zu gestalten, weil sie schon wieder überholt waren von neuen Forschungen.
Mein Ziel für 2017 ist es, nach zehn Jahren schreiben, diese drei Bänder soweit fertig zu stellen dass ich diese ausdrucken kann. Auf meiner Homepage werde ich die eine oder andere Seite auch publizieren.
Wie vielleicht dem Einen oder Anderen aufgefallen ist, habe ich schon einige Bilder meiner Ahnen veröffentlicht. Es würde mich sehr freuen wenn Ihr öfters einmal auf meiner Homepage vorbei schaut oder mich eventuell anschreibt, um etwas zu erfragen oder mir mitzuteilen. Ich freue mich immer darüber.
Euer Alexander Aulbach
11. Dezember 2016
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